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Meppen - “Harold und Maude” begeistert Publikum in Meppener Theater
Mit stehenden Ovationen haben die Zuschauer im nahezu ausverkauften Theater Meppen die Darsteller im Stück “Harold und Maude” verabschiedet.
Um 22.45 Uhr, nach fast dreistündig dargebotener zarter, eher ungewöhnlicher, Liebesgeschichte, erhob sich das gesamte Publikum aus ihren Sitzen und zollte, mit minutenlangen Beifall, der schauspielerischen Leistung ihren Respekt.
Das zauberhafte Theaterstück nach dem gleichnamigen Film aus dem Jahre 1971, geschrieben von Colin Higgins, wurde von Regisseur Thomas Rohmer, fast 50 Jahre nach Erscheinen, in Perfektion auf der Bühne inszeniert.
Meppen war nach der Premiere in Bochum-Wattenscheid, die zweite Station, des von der Theatergastspiele Fürth aufgeführten Stücks.
In der Geschichte ging es um den 18-jährigen Harold (Raphael Stompe), aus reichem Hause kommend, depressiv und todessüchtig, der mit seiner dominanten Mutter (Manuela Denz) zusammenlebt. Um Aufmerksamkeit zu erlangen, inszeniert Harold gerne Scheinselbstmorde. Seine Mutter versuchte ihn regelmäßig über eine Heiratsagentur mit jungen Frauen zu verkuppeln, was aber immer wieder misslang. Um echte Emotionen zu erleben, schlich sich Harold immer wieder auf fremde Beerdigungen. Dort lernte er dann die 79-jährige lebensfrohe und freche Maude (Kathrin Ackermann, 81) kennen. Eine eher “unwürdige Alte”, die in gestohlenden Autos durch die Stadt raste und in einem Haus voller bizarrer Erinnerungsstücke am Rande der Stadt lebte. Sie hatte ihre eigene Art “Dazusein”. Maude zeigte Harold die Schönheit des Lebens, und dass man es jeden Tag in vollen Zügen genießen sollte. Sie tat Dinge, die “normale Menschen” eben nicht so tun. So erwacht Harold langsam aus seinem emotionellen Tiefschlaf und verliebt sich sogar in Maude. Was im Publikum kaum einer wusste und auch wohl kaum erahnen konnte, Kathrin Ackermann (Maude), die Mutter der bekannten Tatort-Kommissarin Maria Furtwängler, ist im wahren Leben 81 Jahre alt. In ihrer Rolle als Maude brillierte sie über die gesamte Spielzeit. Neben den Tanz-, Gesangs- und Jodeleinlagen ließ sie es sich es nicht nehmen, vor dem gesamten Publikum, auch noch einen Kopfstand zu machen, was mit einem tosenden Applaus honoriert wurde.
Je mehr Harold in das Leben von Maude eintauchte, desto mehr veränderte sich sein Blick auf die Welt. Und sein Entschluss stand bald fest: Maude ist die Frau, mit der er sein ganzes Leben verbringen wollte. Es gab nur ein kleines Problem: Harold ist achtzehn Jahre jung und Maude fast 80!
Maude wusste bis zum Schluss nicht, dass sie, trotz des großen Altersunterschiedes, mit der Zeit, Herolds große Liebe geworden ist. Als er ihr dieses offenbarte, war es zu spät. Nach einer Zwangsräumung ihrer Wohnung, hatte sie bereits Tabletten eingenommen, um sich das Leben zu nehmen. Sie starb in seinen Armen.
Mit diesem Stück hat Thomas Rohmer zwei gesellschaftliche Tabuthemen, die auch Jahrzehnte nach Entstehung des Films noch aktuell sind: Die Liebe zwischen zwei Menschen mit großem Altersunterschied und der selbstbestimmte Tod.
Neben Kathrin Ackermann in der Hauptrolle brillierten in diesem Stück auch alle anderen Darsteller. Zweiter Hauptdarsteller Raphael Stompe (33) spielte bravourös den 18-jährigen Harold. Manuela Denz (Mrs. Chasen, Harolds Mutter), Fabian Rogall (Pater Finnegan und Masseur), Sebastian R. Delta (Inspector Bernhard Robbe und Dr. Matthews), Magdalena Meier (Marie, Witwe, Sylvie Gazel, Nancy Mersch und Sunshine Dore) überzeugten ebenfalls in ihren jeweiligen Rollen mit sehr hohen schauspielerischen Qualitäten."
WaslosinMeppen, Matthias Brüning, 06.11.2019
Tirschenreuth - "Späte Liebe märchenhaft inszeniert.
"Harold und Maude" auf der Kettelerhausbühne fand ein großes und dankbares Publikum. Das späte Liebesglück wurde nahezu märchenhaft präsentiert.
Mit aufwendigen Kulissen und erfahrenen Schauspielern, die bereits auf großen Bühnen und im Fernsehen mitgewirkt haben, verzauberten die Theatergastspiele Fürth das Publikum im Kettelerhaus. Das sehr gut besuchte Stück von Colin Higgins aus Australien kam gut an. Viele der Zuschauer im Publikum sagten, dass sie auch den Film dazu noch gut kennen, denn in der Filmversion ist "Herold und Maude" bisher bekannter als in der Bühnenfassung.
Im Stück geht es um ein ungleiches Liebespaar: Harold, gespielt von Raphael Stompe (36), ist erst 18 Jahre alt. Maude (Kathrin Ackermann) dagegen wird in wenigen Tagen 80 Jahre alt. Die bekannte Schauspielerin spielte, was ihre Altersklasse angeht, sich selbst, da sie bereits 80 ist. Das ungleiche Paar lernt sich auf dem Friedhof kennen. Sie haben eine gemeinsame Leidenschaft: Beide lieben es, Beerdigungen mitzuverfolgen. Was schon viel aussagt.
Das Publikum erlebt einen seltsamen jungen Mann, der seine Mitmenschen ständig mit seinen Suizidversuchen erschreckt. Nur, seine Mutter, Mrs. Chasen (Manuela Denz), glaubt ihm das nicht mehr und beachtet ihren Sohn gar nicht, wenn er sich wieder einmal aufhängt. Mrs. Chasen möchte ihren seltsamen Sohn unter die Haube bringen und bestellt über eine Kontaktinternetadresse drei junge Frauen zu sich nach Hause. Harold schafft es jedesmal, alle drei mit seinen Mordanschlägen an sich selbst zu verschrecken. Nur die alte Maude hat es ihm angetan. Die beiden treffen sich immer öfter am Friedhof und auch bei Maude zu Hause.
Während Harold eher in sich gekehrt ist und immer wieder seiner Art Todessehnsucht nachgibt, zeigt ihm die alte Dame mit ihrem unersättlichen Freiheitsdrang, dass das Leben schön sein kann. Vorausgesetzt, man unterwirft sich nicht allen Gesetzmäßigkeiten.
Auch Maude denkt, mit 80 Jahren müsse für sie Schluss sein. Harold verliebt sich und will davon nichts hören. Er fleht sie an, bei ihm zu bleiben und hält sogar um ihre Hand an. Aber er kann sie nicht aufhalten, Maude stirbt an ihrem 80. Geburtstag. Ein tragisches Ende, aber Harold verkraftet es. Mit viel Applaus bedankte sich das Publikum für diese rührende Geschichte.
Mit Alltags-Philosophie, einem sehr umfangreichen Kulissenaufbau und einer unterhaltsamen Spielfreudigkeit der Darsteller wurde das Stück zu einer Parabel der Lebensfreude."
O netz, Ulla Britta Baumer, 14.11.2019
Meppen - "Schwarze Komödie "Harold und Maude" im Theater Meppen.
Vielen wird der Film "Harold und Maude" aus dem Jahr 1972 als schwarze Komödie in Erinnerung sein. Die Theatergastspiele Fürth zeigten den Stoff von Colin Higgins nun nur einen Tag nach der Premiere in Bochum Wattenscheid auch im Theater Meppen.
Dabei geht es neben allen amüsanten Momenten vor allem um zwei gesellschaftliche Tabuthemen, die auch gut 50 Jahre nach Entstehung des Films noch eine gewisse Brisanz haben: Die Liebe zwischen. zwei Menschen mit großem Altersunterschied und der selbstbestimmte Tod. Insofern kann getrost von einem noch immer aktuellen Stück gesprochen werden, welches von Regisseur und Kostümbildner Thomas Rohmer in kurzweiligen Szenen auch als solches auf die Bühne gebracht wird. ... Thomas Rohmer ist es gelungen, eine gelungene und eigenständige Inszenierung auf die Bühne zu bringen, die die richtigen Akzente setzt. In Gänze so überzeugend, dass von einem durchweg gelungenen Theaterabend gesprochen werden kann. Neben Hauptdarstellerin Ackermann ist vor allem die in mehreren Nebenrollen äußerst wandlungsfähig agierende Magdalena Meier als tragende Säule der Inszenierung zu nennen. Die vielen kurzweiligen Szenen des Abends zeichneten ein liebenswürdiges Bild der Charaktere und enthielten viele Botschaften, die den Reiz des Stückes ausmachten."
Neue Osnabrücker Zeitung, 06.11.2019
Eckernförde - Zauberhaftes von Harold und Maude
Gelungene Aufführung der "Theatergastspiele Fürth" in der ausverkauften Stadthalle.
Ist's draußen kalt, wärmt man sich gern am warmen Ofen. Erscheinen draußen Politik und Weltgeschehen bedrohlich, hilft gegen jegliche Verunsicherung ein Theaterstück wie "Harold und Maude". Dieses Theaterstück - nach dem gleichnamigen Film - bescherte den Besuchern am Mittwoch in der vollbesetzten Stadthalle so viel Freude und Herzenswärme, dass wohl alle berührt Anteil nahmen.
Die Geschichte war - wenn auch ungewöhnlich - so doch glaubhaft dargestellt, und die Zuschauer lachten von Herzen oder schwiegen betroffen. Sie klatschten begeistert bei unerwarteten Gesangseinlagen und beim Kopfstand der betagten Dame. Zwischenapplaus kam oft. Hier stimmte alles, und es gelang ein beglückender Abend.
Colin Higgins schrieb das Stück, Thomas Rohmer führte Regie, die "Theatergastspiele Fürth" führten es auf Einladung der Theatergemeinschaft auf. Das war ein glückliches Zusammentreffen, zumal die handverlesenen Darsteller nicht besser hätten agieren können. Da stand an erster Stelle von insgesamt sechs Mitwirkenden Kathrin Ackermann, bekannt und beliebt mit Rollen in Film und TV. Kathrin Ackermann ist - man mag es nicht glauben - 1939 geboren und mit 80 Jahren genauso alt wie Maude im Theaterstück. Sie wieselt auf der Bühne umher wie eine junge Frau, ist schlank, charmant, ein Hingucker mit unwiderstehlicher Ausstrahlung. Maude tut, was sie für richtig hält und verstößt dabei nonchalant und unbekümmert gegen Regeln und Konventionen. Alles was sie tut, passiert aus reinem Herzen und mit tiefer Überzeugung, mit entwaffnender Empathie für alles Lebende. So gräbt sie junge Bäume aus, bringt sie mit gestohlenen Autos an botanisch gesündere Standorte. Sie nimmt Maxi, das Walross aus dem verdreckten Bassin im Zoo, mit nach Hause, wo sie dem Riesentier in ihrer Wanne ein besseres Leben bieten will. Maude weiß, welche Dinge im Leben wichtig sind und wird für den todunglücklichen 18-jährigen Harold die perfekte Lehrmeisterin. Harold (Raphael Stompe) ist der einzige Sohn seiner verwitweten und dominanten Mutter. Geld gibts genug, Herzenswärme und Einfühlungsvermögen so gar nicht. Sie versteht seine Selbstmordversuche - ob echt oder theatralisch fingiert - nicht als Hilferufe, verdingt stattdessen einen Psychiater und sucht per Computer eine Ehefrau. Das kann natürlich alles nichts werden. Aber Harold hat Glück in seinem Unglück und trifft bei einer Beerdigung auf die fröhliche und lebenszugewandte Maude. Unter ihren Fittichen lernt er Lachen, Musizieren, Tanzen. Sie singen gemeinsam, er probiert Schampus und Wasserpfeife, hilf ihr bei ihren Eskapaden, lernt Freude und Genuss kennen. Sie kommen sich immer näher, schließlich funkt´s : Er verliebt sich und will sie heiraten. Für Zärtlichkeit und emotionale Nähe ist auch Maude zu haben. Nur hat sie einen Plan: Sie will sich an ihrem 80. Geburtstag aus dieser Welt verabschieden. Das gelingt ihr mit aller Leichtigkeit - und mit Tabletten. "Warum mit 80? 80 ist so eine schöne Zahl."
Harold bleibt zurück, er trägt jedoch ihr Erbe in sich. Eine Liebesgeschichte mit bittersüßen Einsichten, ein kluges Theaterstück, das bei aller punktuellen Komik überraschende, liebenswerte Erkenntnisse und viel Weisheit vermittelt."
Eckernförder Zeitung, Sylvia Meisner-Zimmermann, 22.11.2019
Erkrath - "Theaterabend mit "Harold und Maude" kam gut an.
Mit der Komödie „Harold und Maude“ von Collin Higgins, die jetzt in der Stadthalle zu sehen war, hat die Stadt einen guten Griff getan.
Worum ging es in dem Stück und wie waren die Schauspieler?
Harold und Maude sind eines der unge-wöhnlichsten Liebespaare der Literatur. Ihre Geschichte handelt vom erst 18-Jährigen, aber schon todessüchtigen Harold aus gutem Hause, der gerne Selbstmordversuche inszeniert und Beerdigungen besucht. Auf einer lernt er die lebensfrohe und impulsive 79-jährige Maude kennen, die in gestohlenen Autos durch die Stadt rast und in einem Haus voller bizarrer Erinnerungsstücke lebt. Die beiden verlieben sich, obwohl der Altersunterschied enorm ist. Die Filmvorlage wurde nun von sechs engagierten Schauspielern sehr einfühlsam auf die Bühne gebracht. ...
Sind alle Zuschauer nach der Pause wieder gekommen?
Das Stück wurde so überzeugend gespielt, dass alle Zuschauer wiederkamen. Lang anhaltender Applaus, der in einem Klatschmarsch endete, war die verdiente Belohnung für die Schauspieler. Alles in allem ein unterhaltsamer, nachdenklicher Abend."
RP Oline, dtk, 12.12.2019
Weilburg - Ungewöhnliche Liebe begeistert Theaterfreunde in Weilburg.
Die Theatergastspiele Fürth zeigten in der Weilburg Stadthalle "Harold und Maude".
"Das Wichtigste im Leben ist: Fürchte Dich nicht, menschlich zu sein." Oder "Was Menschen brauchen, sind nicht Mauern, sondern Brücken". Worte, die mitten ins Herz treffen und das Theaterstück "Harold und Maud" zu einem besonderen Genuss machten.
Am Donnerstag war das Ensemble der Theatergastspiele Fürth in der Weilburger Stadthalle "Alte Reitschule" zu Gast und begeisterte mit der vom Intendanten Thomas Rohmer interpretierten Neufassung des 1971 erschienenen gleichnamigen Films 450 Besucher.
Gerade zum Jahresende, in einer Zeit der Hektik und inneren Erschöpfung, wirkte die Leichtigkeit der als "zeitlose schwarze Komödie" angekündigten Liebesgeschichte zwischen dem 18-jährigen Harold und der 80-jährigen Maude wie Seelenbalsam. Die bezaubernde Kathrin Ackermann - die tatsächlich laut Geburtsdatum 80 Jahre alt sein soll - in der Rolle der Maude, und der liebenswerte Raphael Stompe als Harold schlichen sich schnell in die Herzen der Zuschauer.
Angefangen hat das Stück, das vor sechs Monaten in Bochum Premiere feierte, mit einer Szene, die erst einmal schockierte: auf dem Sofa sitzt Misses Phasen, Harolds Mutter, während hinter ihr der Sohn mit einem Seil um den Hals wie erhängt wirkt. Angestellte Marie - von Magdalena Meier verkörpert, die auch die weiteren vier Frauenrollen im Stück spielte - ist erschrocken, stellt aber fest, dass der Sohn des Hauses gar nicht tot ist.
... Bei einer seiner Lieblingsbeschäftigungen - dem Besuch von Beerdigungen - lernt er Maude kennen. Die alte Dame sprüht vor Lebensfreude und Einfallsreichtum: Am Besten sollte man versuchen, auf allzu viel Moral zu verzichten, denn dann mache alles mehr Spaß.
Bevor Maude Harold zur Lebensfreude verhalf, hatte Dr. Matthew alias Sebastián R. Delta vergeblich versucht, den todessehnsüchtigen jungen Mann zu therapieren. Delta verkörpert weiterhin Inspektor Bernard und ein Walross. Der Inspektor wiederum ist hinter Maude her, weil die es mit dem Gesetz nicht immer so genau nimmt. Die Rollen von Pater Finnegan, dessen Auto sich Maude auch schon mal "ausgeliehen" hat, und eines Masseurs übernahm Fabian Rogall."
Mittelhesse, Margit Bach, 14.12.2019