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Meppen. Wahnsinns-Vorstellung vor Rekordkulisse. Stehende Ovationen im Meppener Theater ...

Facebook, Matthias Brüning, 10.11.2016

 

Meppen. "Herbstgold" begeistert Publikum in Meppen. Einen schicksalhaften Abend zweier Paare haben etwa 300 Zuschauer im Meppener Theater erleben dürfen. Am Ende gab es minutenlangen Beifall und Ovationen im Stehen. „Herbstgold“, geschrieben von Folke Braband, ist eine Romanze, die nachklingt. Eine Liebesgeschichte, die einen lächeln, weinen und nachdenken lässt. Es passiert das Unglaubliche. ... Alles in allem war die Inszenierung von Regisseur Thomas Rohmer eine gelungene Sache."

Delmenhorster Kreisblatt, Matthias Brüning, 10.11.2016

 

Bad Kissingen. "Nichts läuft zunächst nach Plan. Herbstgold, eine "Romanze" von Folke Braband, stand im Kurtheater auf dem Programm. Sie meinen es gut, die beiden jungen Leute, die gerade "zusammen" sind, und wollen ihren alleinstehenden Elternteilen das Leben schöner, weniger einsam machen. Das Zentrum des Lebens von Lenas Mutter Alice ist auch 25 Jahre nach dessen Tod noch der Friedhof mit dem Grab ihres Ehemannes. Sie soll nun mit dem Vater von Lenas Freund Felix bekannt gemacht werden, dessen Frau ihn verließ, als Felix noch ein Kind war.

Unkompatibler könnten die beiden Alten nicht sein. Felix' Vater Richard ist keineswegs einsam und alles andere als vergangenheitsfixiert. Er ist ein Frauensammler, braucht den neuen Kick mit jungen Frauen und zeigt sich deshalb wenig erfreut darüber, dass er die fast gleichaltrige Mutter der Freundin des Sohnes treffen soll. Und bei diesem Rendezvous läuft dann eben auch nichts nach Plan.
Frauenheld Richard hat nur Augen für Alices Tochter Lena und kann sich gar nicht mehr daran erinnern, dass er einst Alice dem nun schon so lange betrauerten Gatten ausgespannt hat. Alice ist wie vom Donner gerührt, erkennt sie in ihm doch die "Liebe ihres Lebens", für den sie damals Mann und Tochter bedenkenlos aufgegeben hätte - hätte Richard sie nicht nur als vorübergehende Liebschaft betrachtet. Beim arrangierten Treffen der beiden flammt die Liebe sofort wieder auf. Doch verliebt sie sich halt nicht in den gealterten Schürzenjäger mit seinen abgestandenen Witzen, sondern in dessen junge Version, seinen knackigen 30-jährigen Sohn Felix, der nicht gealtert ist, sondern genauso aussieht wie ihr ein ganzes Leben bewahrtes Traumbild. Richard ist das völlig egal, denn in sein Beuteschema passt nur Lena, die er mit jahrelang erprobter Charmeoffensive auch für sich erobert, schließlich fühlten sich weder Felix noch sie in ihrer "offenen" Beziehung gebunden. Und Alice? Die kriegt ihr Traumbild. Und die heimliche Beziehung der beiden überdauert ein ganzes, außerordentlich glückliches Jahr, da sie es schaffen, alle Vorurteile wegen ihres Altersunterschieds einfach nicht an sich herankommen zu lassen.

Aufgrund dieser wohlstrukturierten Geschlossenheit, der Knappheit der einzelnen Szenen und der Aussagekraft der Dialoge erinnert "Herbstgold", eine "Romanze" von Folke Braband, mit der eine Tourneetruppe der Theater-Gastspiele Fürth im Kurtheater gastierte, an die großen, perfekt gebauten Klassiker des angelsächsischen Boulevards und liefert wunderbares Rollenmaterial für vier Schauspieler.
Zwischen den beiden Bühnenbildern mit dem leuchtenden Herbstlaub im Friedhof wechseln die Szenen relativ schnell in ein Fitnessstudio, in dem sich Vater und Sohn treffen, in Felix' Junggesellenwohnung und Alices Wohnung.
Viele Wechsel für eine Tourneebühne, den Bühnenbildner Horst Rohmer-Kreller mit vier aussagekräftigen selbsttragenden Kulissen, die wie ein Buch ihres Lebens von den vier Darstellern bei den Szenenwechseln aufgeschlagen werden konnten, sehr geschickt löste. Im Bühnenvordergrund das Nötigste an Requisiten, Tische, Stühle, eine Bank, eine Standuhr; eine nette Idee die echten Fitnessgeräte.
Auf relativ unverstelltem Raum konnte entfalten, was sich im Falle des erfahrenen Playboys mit seinem Erfolg bei jungen Frauen erstmal wie eine uralte Geschichte anlässt, aber bei der Liebe zwischen einem jungenhaften 30-Jährigen und einer fast 60-Jährigen nicht so ganz leicht zu bewerkstelligen scheint. Mit äußerst rollenkonform ausgewählten, ausgezeichneten Schauspielern und einer sehr detaillierten Personenregie, schaffte es Regisseur Thomas Rohmer aber, weder das eine klischeehaft, noch das andere aufgesetzt erscheinen zu lassen. Mit Tilo Keiner hatte er einen Richard engagiert, der von Anfang an klar machte, dass hinter der Fassade des albern witzelnden und in ständiger Anmache begriffenen Don Juan noch eine andere, verletzlichere und sensiblere Person steckt, sodass die grundlegende Wandlung, die er im Laufe des Stücks nimmt, durchaus plausibel erscheint.

Lena entspricht am Anfang ganz dem Schema der vergnügungssüchtigen, männer- und erlebnishungrigen jungen Frau, die aber durch die Liebe zu ihrer sie nach dem frühen Tod des Vaters allein erziehenden Mutter Alice durchaus eine Erdung zu haben scheint, die sie am Ende auch zu einer richtigen Beziehung führen kann. Sarah-Elena Timpe jonglierte diese beiden Wesenszüge, zeigte den Wandel ihrer Gestalt sehr geschickt und ihren Weg zu Ernüchterung, Trauerfähigkeit und Vernunft sehr eindrucksvoll.
François Goeske spielte in allen Phasen glaubwürdig den lieben und sensiblen Jungen Felix, der unter den Eskapaden, der Beifall heischenden Witzmanie und dem ständigen Potenzgerede seines Vaters leidet, aber in seiner echten Begeisterung für und Liebe zu Alice sexuelles Verlangen, Glück und Zufriedenheit ausstrahlte.
In ihrer Rolle als Alice war Simone Ritscher die absolut dominante Person auf den Brettern: blendendes Aussehen, eine vollkommen natürlich wirkende Körpersprache, eine für jeden spürbare Bühnenpräsenz schon als verhärmte ältere Frau auf der Friedhofsbank. Es gab keinen Zweifel an ihrer Anziehungskraft für den um so viele Jahrzehnte jüngeren Mann. Ein rundum stimmiges Ensemble mit großer Spiellust.

Was kann man an einem eiskalten Spätherbstabend Besseres tun, als sich von ausgezeichneten Schauspielern eine solche ebenso raffiniert in Szene gesetzte wie anrührende Geschichte vorspielen zu lassen? Das Publikum im Kurtheater war am Ende begeistert und holte die Truppe mit kräftigem Applaus ein ums andere Mal vor den Vorhang."

Saale-Zeitung, Gerhild Ahnert, 05.12.2016

 

Erlangen/Baiersdorf. Amüsant, flott und sehr feinfühlig. Die Theatergastspiele Fürth begeistern mit "Herbstgold" - Umwerfend gespielt...

Menschen zu unterhalten, ist eine der vornehmen Ziele des Theaters. Sie gut zu unterhalten, ist eine Kunst. Und die gelingt den Theatergastspielen Fürth mit dem bezaubernden "Herbstgold" von Folke Braband.

Thomas Rohmers flotte und gleichermaßen einfühlsame Inszenierung der Romanze findet ihre Entsprechung in einem großartigen Schauspieler-Team mit präzisem Timing und einer lebhaften Spielfreudigkeit. Das Quartett haucht den Figuren glaubhaftes Leben ein. Da ist die junge Lena (Sarah Elena Timpe), die ihrer Mutter Alice (Simone Ritscher) - die seit dem Tod des Ehegatten vor 25 Jahren trauert - das Leben wieder schmackhaft machen will. Sie arrangiert mit ihrem Freund Felix (Francois Goeske) ein Abendessen gemeinsam mit ihrer Mutter und Felix´Vater Richard (Tilo Keiner), Fotograf, Weltenbummler und Frauenheld.

Am Einladungsabend läuft prompt alles anders als geplant. Schnurstracks verknallt sich die quirlige Lena in Richard - der sich sofort auf die junge Frau einlässt - , verlässt den ernsthaften Felix, der sich Alice zuwendet und sich in sie verliebt. An diesem Abend mit umwerfend komischen Szenen läuft eigentlich alles verquer. Denn Alice erkennt in Richard auch noch eine frühe große Liebe. Dass Alice und Richard am Ende zart und vorsichtig einander näher rücken, fußt auf dem Leid des jungen Felix. Der verliert ja nicht nur seine Freundin Lena an den eigenen Vater, er wird auch von Alice nur geliebt, weil er seinem Vater, wie der vor 30 Jahren war, wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Schließlich verliert er durch eine Krebserkrankung sein Leben. Alice und Richard finden über seinem Grab zusammen, in einer anrührenden Schlussszene. Kurzes Innehalten, dann, das Publikum erhebt sich von den Plätzen, donnernder Applaus."

Erlanger Nachrichten, Dieter Köchel, 06.12.2016

 

Homburg. "... Das Ensemble der Theatergastspiele Fürth spielte unter der Regie von Thomas Rohmer in einem interessanten Bühnenbild. Horst Rohmer-Kreller hatte es im Stil der Pop-Art gestaltet, was durchaus Aufmerksamkeit erregte. Besonders das Wohnzimmer von Felix, dekoriert mit überdimensionalen Comiczeichnungen von Superhelden gab der Komödie den passenden Rahmen. ... Simone Ritscher, bekannt aus diversen TV-Serien, spielte die seit 27 Jahren trauernde Alice, deren Lebensmittelpunkt die täglichen Besuche am Grab des längst verblichenen Gatten sind. Überzeugend verkörperte sie die Frau, die scheinbar emotional Ruhe gefunden hat und vom Leben nicht mehr allzu viel erwartet. ... Sehr berührend Francois Goeske als Felix, dessen Liebeserklärung an die deutlich ältere Alice zu einem der Höhepunkte des Abends geriet. Schließlich erfreute Sarah-Elena Timpe als Lena durch ihr Temperament und ihre spontanen Ideen und Entscheidungen. Insgesamt ein solider Komödienabend, den das Publikum mit viel Applaus bedachte."

Saarbrücker-Zeitung, Stefan Folz, 03.12.2016

 

 

 

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