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"LILY UND LILY" ... eine charmante Komödie begeistert gefeiert ...
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Schopfheim - Zu Besuch im Irrenhaus Hollywood
Die Boulevardkomödie „Lily und Lily“ gibt in der Stadthalle Einblicke in das Filmbusiness von Hollywood.
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Was wird hier gespielt? In was für einen Film sind wir da geraten? Eines ist klar: Wir sind in Hollywood. Das Gebrüll zu Beginn des Metro-Goldwin-Mayer-Löwen sagt schon alles. Wir schreiben das Jahr 1935 und die Filmdiva Lily da Costa hat zu tief ins Glas geschaut, landet für eine Nacht wegen Trunkenheit am Steuer in der Ausnüchterungszelle.
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Das spricht sich natürlich gleich herum in der Regenbogenpresse von Malibu. Lily dreht gerade einen neuen Film, und die Pressemeute wartet wegen des Vorfalls auf sie im Vorzimmer. Jetzt kann die lustige Komödie mit ihren Irrungen und Wirrungen losgehen.
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Bei „Lily und Lily“ des Erfolgs-Autorenduos Barillet und Grédy handelt es sich um eine typische französische Boulevardkomödie. Regisseur und Impresario Thomas Rohmer von den Theatergastspielen Fürth bringt die Figuren des Stücks nicht allzu sehr gekünstelt auf die Bühne, etwas überkandidelt der eine oder andere, aber immer charmant und mit französischem Esprit.
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Wunderbar spielt Rebecca Lara Müller die Doppelrolle der Zwillingsschwestern Lily und Deborah. Die Lily gibt sie als aufgetakelten, geschminkten Glamourstar, die Deborah ganz als biederes Landei, das zwischen Harmonium und Hühnerstall auf einer Farm in der Provinz lebt, als Frau des puritanischen Pastors Jonathan.
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Aber da sie sich so ähnlich sehen wie ein Ei dem anderen, kann Deborah alle täuschen, die Klatschreporterin Charlène (herrlich tuntig: Alexander Milz) ebenso wie die Männer von Lily, den untadeligen Gatten Vlady (Johannes Langolf im Morgenmantel), der immer in Geldnöten steckt und ihr intimes Tagebuch an die Yellow Press verscherbeln will, ebenso wie ihren Ex-Mann (Arnold Weglorz), der aus dem Gefängnis ausgebrochen ist und bei ihr im Kleiderschrank Zuflucht sucht. Und dass Lily dann mit ihrem geliebten Jonathan (Stefan Pescheck) aus Kindertagen und Deborahs Mann durchbrennt und ihre Zwillingsschwester den Film drehen lässt, macht das Chaos perfekt.
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Es ist also eine etwas andere Verwechslungskomödie, die sich zwischen Himmelbett, Chaiselongue und Grammophon abspielt. Und irgendwann fragt sich das Publikum mit Lily: Was spielt sich hinter ihrem Rücken ab? Das Leben ist wirklich ein schreckliches Drehbuch, denn eine Skandalgeschichte jagt hier die nächste.
Ein Verkehr ist das im Schlafzimmer! Keine Minute Ruhe, ein Kommen und Gehen. Wandlungsfähig mimt die Hauptdarstellerin zuerst die im Charleston-Outfit gekleidete Lily mit blonder, sexy Perücke, die erst noch ihr Gesicht „restaurieren“ muss, dann die schüchterne, naive und bigotte Deborah, die ihre verirrte Schwester aus dem Sündenbabel retten will, sich dann selbst zum Vamp wandelt, und in Lilys Manager (Fabian Kuhn) verguckt.
Aber am meisten lacht man noch über das ungeschickte, tolldreiste Dienerpaar, den Butler und die Zofe, die als verkappte Kidnapper auf Abwegen sind. Franziska Traub und Markus Majowski sind herrlich in ihren komödiantischen Einlagen, wenn sie Lily mit Chloroform betäuben und mit ihrem „Oscar“ k. o. schlagen, bevor sie dann zur Spritze greifen, die aber ein ganz Anderer im Lily-Kostüm abbekommt.
Auf jeden Fall sind lauter lästige Männer auf der Bühne, im Schrank und unterm Bett. Zweieinhalb Stunden gingen ins Land mit vielen Lachern, Tür-auf-Tür-zu-Gags, pointiertem Dialogwitz und viel Situationskomik. Wir waren da mal im Irrenhaus Hollywood und blickten auf das Wohl und Wehe der amerikanischen Filmindustrie. Viel Applaus für diese liebenswürdige Komödie.
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Die Oberbadische, Jürgen Scharf, 03.03.2024
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Meppen - "Lily und Lily" begeistert Publikum im Meppener Theater
Einen kurzweiligen Abend haben fast 500 Zuschauer im Theater Meppen erlebt. Die starbesetzte Komödie „Lily und Lily“ erntete nach rund zweieinhalbstündiger Aufführung großen Applaus.
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“Lily & Lily”, die Komödie von Pierre Barillet und Jean-Pierre Grédy, wurde unter der Regie von Thomas Rohmer vom Ensemble der Theatergastspiele Fürth im Meppener Theater inszeniert.
Das starbesetzte Stück mit Markus Majowski, bekannt aus “Die dreisten Drei” und Franziska Traub (Ritas Welt) in den Hauptrollen drehte sich um Lily da Costa, einem exzentrischen Hollywood-Filmstar der Dreißigerjahre. Ihr geldbedürftiger Ehemann Vlady, gespielt von Johannes “Jay” Langolf, wollte einer Klatschkolumnistin Lilys intimes Tagebuch verkaufen. Zofe Yvette (Franziska Traub) und Kammerdiener Odilon (Markus Majowski) planten, die Filmdiva Lily zu entführen. Als dann noch Lilys Ex-Mann Doug (Arnold Weglorz), ein aus dem Gefängnis ausgebrochener Ganove, bei ihr Zuflucht vor seinen Verfolgern suchte und sich in ihrem Kleiderschrank versteckte, nahm das urkomische Verhängnis seinen Lauf.
Rebecca Lara Müller, bekannt aus Soko Stuttgart, spielte äußerst brillant die aufwändige Doppelrolle von Lily & Lily. Zweieinhalb Stunden gingen im Meppener Theater ins Land, mit vielen Lachern, Tür-auf-Tür-zu-Gags, pointiertem Dialogwitz und viel Situationskomik. Das Publikum in Meppen würdigte die Leistungen der Darsteller am Ende mit großem und langanhaltenden Applaus.
Was los in Meppen, Matthias Brüning, 15.03.2024
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Betzdorf - Hollywood-Diva hält Personal und Publikum in Atem
Theaterensemble erhielt für "Lily und Lily" viel Applaus
"Der Applaus will nicht enden und das vollkommen zu Recht. Denn das Ensemble der Theatergastspiele Fürth hat soeben eine grandiose Aufführung in der Betzdorfer Stadthalle gezeigt und dem Publikum einen amüsanten Theaterabend beschert. "Lily und Lily" ist eine Komödie, die vom Leben einer Hollywoodschauspielerin in den 1930er-Jahren erzählt. Heute wäre sie ein Star auf Facebook oder Instagram mit zig Followern, aber auch Hatern, damals aber entschieden Presse und Radio über Auf- und Abstieg. Ein Leben auf der Überholspur - und so gestaltete sich auch das Stück: Das Ensemble war auf der Bühne permanent in Bewegung, das Tempo atemberaubend. Es ging vom Bett in den Schrank, ins Bad und umgekehrt.
Allen voran war Rebecca-Lara Müller in ihrer Doppelrolle als Lily - eine Diva wie aus dem Bilderbuch - und als deren Zwillingsschwester Deborah - Typ Mauerblümchen - einfach brillant. Fließende Kostümwechsel und zwei völlig unterschiedliche Charaktere - das war schon fast eine oscarreife Leistung. Einen Oscar hat Lily auf dem goldenen Kamin stehen. Erfolg, Geld, Glamour aber auch Missgunst, Alkohol, Drogen und Einsamkeit - die Handlung ist nahe an der Realität der vermeintlichen Traumfabrik in Los Angeles.
Neben der Hauptdarstellerin glänzen auch ihre Kollegen. Fabian Kuhn spielt Lilys Agenten, eine Rolle zwischen Macher und Hanswurst, stets abhängig von den Launen seines Stars. Köstlich auch die prominentesten Darsteller des Abends: Franziska Traub, bekannt aus "Ritas Welt", und Markus Majowski. Als Bedienstete leiden sie ebenfalls unter der abfälligen Behandlung durch die verwöhnte Lily. Aus Rache planen sie die Entführung ihrer Chefin - scheitern aber dreimal kläglich. Jedes Mal läuft etwas schief für die beiden Tollpatsche: Sie erwischen die Schwester oder jemand anderes trinkt aus dem präparierten Glas.
Lily verdreht natürlich der Männerwelt den Kopf und darauf lauert die Journaille. Allen voran eine Klatschtante, die Alexander Milz als Transvestit - in den 1930er Jahren nichts Ungewöhnliches - spielt und die mit den Affären Auflagen machen möchte. In so einem Stück darf ein intriganter Ehemann (Johannes "Jay" Langolf), verarmter osteuropäischer Adel, nicht fehlen. Er führt ein intimes Tagebuch seiner Gattin, das er zu Geld machen möchte. Der Ex-Ehemann (Arnold Weglorz) ist ein gesuchter Killer auf der Flucht mit Pelzallergie und deshalb im Schrank nicht wirklich gut versteckt.
Eine - am Anfang des Stücks - nicht vermutete Schlüsselrolle spielt Stefan Pescheck als Lilys Schwager und Ehemann von Deborah. Es stellt sich heraus, dass der biedere Pastor die große Liebe von Lily seit gemeinsamen Kindertagen in der amerikanischen Provinz ist. Er hat sich dann aber für die brave Schwester entschieden und erkennt beim Wiedersehen dass er doch Lily begehrt, was er sehr deutlich - zur Belustigung des Publikums - zum Ausdruck bringt. Ein zuerst unfreiwilliger dann beabsichtigter Rollentausch der Schwestern enthüllt allen das wahre Gefühlsleben der Protagonisten.
Am Ende gibt es ein Happy Ende wie in Hollywood. Lily bekommt den soliden Jugendfreund, Deborah den sympathischen Agenten und die Darsteller den verdienten nicht enden wollenden Applaus. Ins Deutsche übersetzt wurde die Komödie übrigens von Charles Regnier, der selbst ein großer Schauspieler und auch oft in Betzdorf zu Gast war."
Claudia Geimer, 22.03.2024
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Komödie mit eingespieltem Ensemble
Komödie "Lily und Lily" in der Bad Orber Konzerthalle mit Lokalmatador Stefan Pescheck
"Klamauk aber lustig", fasste ein Besucher zusammen, nachdem sich das Ensemble der Komödie "Lily und Lily" nach anhaltenden Zugaberufen und Klatschen in einheitlichem Takt von der Konzerthallenbühne verabschiedet hatte.
Die Produktion der Theatergastspiele Fürth spielt 1935 in Hollywood. Das Stück zeigt die launische, alkohol- und drogenabhängige, mit hohem Männerverbrauch agierende Diva Lily da Costa, die nach einer Trunkenheitsfahrt eingebuchtet und nach Entlassung aus der Zelle von Reportern belagert wird.
Als roter Faden ziehen sich die Aktionen der resoluten Zofe Yvette (Franziska Traub) und ihres brav agierenden Geliebten Odilon (Markus Majowski), seines Zeichens Kammerdiener, durch das Geschehen. Um sich das nötige Kleingeld für ein Bistro in Paris zu beschaffen, planen sie die Entführung des Stars. Ein Oscar zum K.O.-Schlagen, eine Spritze zum Betäuben, Schlafmittel im Gemüsecocktail: Alle Mühen verkehren sich ins Gegenteil, und das sorgt immer wieder für Heiterkeitswogen. Als dann auch noch Lilys Zwillingsschwester auftaucht, verstehen die beiden die Welt nicht mehr und spielen das grandios aus.
Wunderbar in ihre Rolle passt Rebecca Lara Müller als Lily und Deborah. Blitzschnell schlüpft sie in die jeweilige Identität und mimt ohne Brüche entweder die aufgetakelte nervige Diva oder die biedere Deborah, die es dennoch faustdick hinter den Ohren hat. Slapstick und Co. bleiben nicht aus. Alexander Milz verleiht dem Ganzen einen bunten Touch mit seiner Darstellung der aufdringlichen Klatschreporterin Charlene und Arnold Weglorz als Lilys just aus Alcatraz entflohenen Verflossenen, auch mal als Vogelscheuche. Johannes "Jay" Langolf ist Lilys aktueller immer klammer, aber dafür aus einem Adelsgeschlecht stammender hochnäsiger Gatte Vlady. Stefan Pescheck gefiel dem Publikum als puritanischer Pastor Jonathan, Ehemann von Deborah und damit Schwager von Lily. Doch so untadelig, wie der gerne wäre, ist er nicht. Fast alle fallen auf die Verwechslungen herein, nur Sam, Lilys Manager, nicht. Fabian Kuhn gibt ihn in vielen Facetten.
Das Ensemble zeigt sich gut eingespielt und machte das Beste aus der Boulevardkomödie. Immer wieder wurde im Spiel die "vierte Wand" aufgebrochen und das rund 600-köpfige Publikum direkt angesprochen.
Regie führt Thomas Rohmer, für das aufwendige Bühnenbild ist Joanne Piestrzynska zuständig.
Gelnhäuser Neue Zeitung, ez, 25.03.2024
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Bielefeld-Brackwede - Hollywood-Flair in der Kulisse
"Ruhm und Erfolg in Hollywood - wer dies erträgt ohne Schaden zu nehmen, muss über eine fast übermenschliche innere Kraft verfügen. Oder wie im Fall von Lily da Costa, einen guten Manager und eine wandelbare Zwillingsschwester, die bereit sind, die Fassade hinter dem schillernden Filmstar aufrecht zu erhalten. Was dafür nötig ist, konnten die Besucher in der Brackweder Kulisse am Sonntagabend in dem Stück "Lily und Lily" sehen.
Das Theaterstück von Pierre Barillet und Jean-Pierre Grédy gewährt dem Publikum einen faszinierenden Einblick in die Welt des Showbusiness und die Herausforderungen, denen Berühmtheiten gegenüberstehen. Die Geschichte dreht sich um Lily da Costa, eine exzentrische Hollywood-Diva, die einen schlechten Tag erwischt hat. Nach einer Nacht hinter schwedischen Gardinen kehrt Lily nach Hause zurück, wo sie nicht nur allen um sie herum, sondern auch ihrem Manager Sam das Leben zur Hölle macht. Jedoch fehlt ihr die Zeit, sich von ihren nächtlichen Eskapaden zu erholen, denn vor ihrer Tür wartet bereits eine Armada von Journalisten, die sie bezüglich ihrer neuesten Filmrolle und ihrer gestrigen Trunkenheitsfahrt interviewen wollen.
Als sei diese Herausforderung nicht schon groß genug, muss sie sich zudem vor ihren engsten Vertrauten in Acht nehmen. Ihr geldbedürftiger Ehemann Vlady will das intime Tagebuch der Klatschkolumnistin Charlene Davis verkaufen.
Lily selbst bekommt von alledem nichts mit, da sie betäubt in ihrem Bett liegt. Zuvor wurde sie von ihren beiden Bediensteten betäubt, die seit längerer Zeit planen, den Hollywoodstar einem Entführer auszuliefern und sich anschließend von dem Geld ein schönes Leben zu machen. Der Plan scheitert jedoch. Plötzlich taut ihre gläubige und schüchterne Zwillingsschwester Deborah auf, mit der Absicht, Lily zu bekehren und ihre Seele zu retten. Als ihr Manager die Ähnlichkeit der beiden bemerkt, kommt ihm eine Idee, die sowohl seine Probleme als die seines Schützlings lösen soll. Während der Vorstellung wurde deutlich, dass hinter dem glamourösen Äußeren eines Stars eine Welt voller Herausforderungen steckt.
Die Inszenierung enthüllte die Kehrseite des Ruhms und die emotionalen Belastungen, die damit einhergehen. Durch die geschickte Inszenierung und überzeugende schauspielerische Leistungen gelang es dem Ensemble, die Spannung zwischen dem öffentlichen Image und der privaten Realität der Charaktere eindrucksvoll darzustellen."
Westfalen Blatt, Til Höllwerth, 20.03.2024
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