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Schauspiel von Carl Zuckmayer
mit Leandra Fili, Achim Wolff,
Rita Feldmeier, Niklas Iwannek,
Oliver Troska, Berkay Cetin,
Alexander Höllisch
und Stefan Pescheck
Regie: Thomas Rohmer
Bühnenbild: n.n.
Kostüme: Thomas Rohmer
 
Tourneezeit: 
September und Oktober 2022
und März 2023 bis 09. April 2023

Hereinspaziert und Manege frei !

  

Zuckmayers berühmtes Zirkus- und Artisten-Spektakel in neuer Fassung. Die bunte Mischung aus Artistik und Schauspielkunst sorgt für beste Theaterunterhaltung.

 

Gleich von Beginn an entführt das Schauspiel die Zuschauer in das farbige Zirkustreiben und in die faszinierende Welt der Zirkusleute. In der die Fantasie anregenden Atmosphäre von Artisten und fahrendem Volk spielt ein poetisches Stück voller Wärme und Menschlichkeit.

 

Ein kleiner Familienzirkus, der ums Überleben kämpft im Deutschland der 1920er Jahre. Katharina, die Tochter des alten Zirkusdirektors und Seiltänzers Knie, ist der Star des kleinen Wanderzirkus. Wenn Katharina auf dem Seil tanzt, hält jeder Zuschauer in der Manege den Atem an. Der Vater ist stolz auf Katharinas Talent und bestimmt sie zur Erbin des Familienunternehmens. Jedoch fühlt sich Katharina im Zirkuswagen nicht heimisch und ist des entbehrungsreichen Wanderlebens müde. 

Als der von den Auswirkungen der Inflation geplagte Wanderzirkus Knie in einem kleinen Dorf gastiert, wird die ansonsten recht überschaubare Zirkuswelt gehörig aus dem Gleichgewicht gebracht: Katharina stielt einem jungen Bauern aus dem Dorf zunächst drei Sack Hafer für Ihren Esel, dann dessen Herz. Sie verliebt sich in den jungen Gutsbesitzer Rothacker und steht schließlich vor einer schwierigen Entscheidung: Will sie ein bodenständiges Leben an der Seite des jungen Bauern Rothacker oder eine Fortsetzung des Wanderlebens mit ihrer eingeschworenen Zirkusgemeinschaft?

Nach einem Streit mit dem Vater verlässt Katharina den Zirkus und zieht mit dem jungen Bauern Rothacker auf dessen Hof und sie verloben sich.

Als nach geraumer Zeit der Zirkus erneut ins Dorf kommt, eilt Katharina in die Vorstellung um von ihrem Glück zu berichten. 

Vater Knie ist beglückt, da er denkt, dass Katharina zum Zirkus zurückkommt. Bevor sie ihm jedoch sagen kann, dass sie für immer fortbleiben will, stirbt der alte Knie. Katharina ist nun hin- und hergerissen zwischen privatem Glück und Pflichtbewusstsein. In ihr regt sich schließlich die Macht des Künstlerblutes und sie fühlt, dass ihr Platz beim Zirkus ist und löst schließlich die Verlobung. Sie tritt die Nachfolge ihres Vaters an. Durch ihr persönliches Opfer rettet sie das Unternehmen und schafft so die Voraussetzung für einen Zirkus von internationalem Rang.

 

Witzig und herzerwärmend – zum Lachen und Weinen – ein Theaterstück wie das richtige Leben!

 

Thematisiert wird die Spiegelung des Menschenbildes in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Not. Carl Zuckmayer gelingt in seinem Stück eine lebensnahe Darstellung präzise bei der Gestaltung der füreinander solidarisch handelnden Figuren. Das Stück wurde mehrfach verfilmt. 

 

 

Wissenswert: Als das Volksstück „Katharina Knie“ 1928 im Berliner Lessingtheater uraufgeführt wurde, saßen vier skeptische junge Herren im Publikum: die Gebrüder Knie, die neun Jahre zuvor den Schweizer Nationalzirkus Knie gegründet hatten. Sie waren nicht sicher, ob sie dem Dramatiker Carl Zuckmayer gestatten wollten, ihren klingenden Namen in einem fiktionalen Werk zu verwenden. Doch als sie sahen, was er in seinem „Seiltänzerstück“ auf die Bühne brachte, waren sie so überwältigt, dass aus dieser Begegnung eine lebenslange Freundschaft zwischen Zuckmayer und den Knies erwuchs. Mit seinem erfolgreichen Schauspiel setzte Carl Zuckmayer der Familie Knie ein Denkmal.

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