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PRESSESTIMMEN

REAKTIONEN

ZICKENKRIEG IM MÄNNERHAUSHALT

Komödie um ein schwules Paar in der Jahnhalle Baiersdorf

 

Gleich  viermal haben die Theatergastspiele Fürth das Stück „Sascha“ in der Jahnhalle Baiersdorf aufgeführt.

 

Baiersdorf – „Im Theater suchen sie heute doch nur noch trainierte, frische und moderne Talente. Alte, fette Schinken, braucht doch keiner mehr“, schreit Thomas Rohmer in seiner Rolle verzweifelt in die Weite der Baiersdorfer Jahnhalle. Doch ist das tatsächlich so ? Und wie weit werden homosexuelle Inhalte auf Bühnen toleriert ? Ist es denn überhaupt in Ordnung, einen gleichgeschlechtlichen Partner zu haben, und wie sieht es mit homosexuellen offenen Beziehungen aus? Das versucht die Komödie „Sascha“ von Martina Nowatzyk und Uli Sandau aufzugreifen, die Rohmer inszeniert hat und in der auch an der Seite von Raphael Stompe spielt.

Der Inhalt: Arno und Benedikt leben zusammen und möchten den zehnten Jahrestag ihrer Beziehung feiern. Ausgerechnet jetzt tritt Sascha, ein attraktiver und moderner Schauspieler, in das Leben der beiden Verliebten. Ben lädt Sascha versehentlich zum Essen ein, obwohl der Abend mit einem romantischen Essen mit Arno und wilder Erotik enden sollte. Ein Streit entsteht, der sich durch das komplette Stück zieht.

 

Sympathie des Publikums

 

Die Komödie ist sehr amüsant und modern inszeniert. Vor allem bei Thomas Rohmer als Arno spürt man die Leidenschaft für die Bühne und für die Komik deutlich. Schoon in der ersten Szene, in der er Geschenke einpackt, gewinnt er die Sympathie des Publikums für sich – welcher Mann packt schon gerne Geschenke ein und ist auch dabei auch noch erfolgreich?

Raphael Stompe interpretiert seine Rolle als Ben teilweise etwas arrogant und eingebildet.

 

Das Stück ist nicht nur amüsant. Es ist auch voller Mut und regt zum Nachdenken an. Ob es die Kussszenen der beiden Männer sind oder die Anspielungen auf sexuelle Zärtlichkeiten zwischen Homosexuellen: Es ist nicht zu übersehen, dass eine deutliche Anspannung und Unsicherheit im Publikum liegt. Darf man das zeigen? Küssen sich die etwa? Ist das normal?

Das sind wohl die Fragen, die den meisten Zuschauern durch den Kopf gehen, wenn Ben in Boxershorts von Arno angegangen wird.

 

Dieses Stück ist nicht bloß Komödie. Diese Produktion präsentiert uns die Gespaltenheit der Gesellschaft auf dem Silbertablett und ruft dazu auf, gelassener und entspannter mit Homosexualität umzugehen. Gerade die Reaktionen im Publikum zeigen, dass diese Thematik noch lange nicht geklärt und akzeptiert ist.

 

Eine Inszenierung, die dieses immer noch heikle Thema dergestalt angeht, ist weltoffen und zukunftsweisend.

Das Resultat ist zugleich Komödie und Gesellschaftskritik auf hohem Niveau.

 

Erlanger Nachrichten, Oliver Winkler, 28. Juni 2017

 

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Unsere Produktion "Sascha" hat die neue Spielstätte "Halle 32" in Gummersbach als "Theater" eröffnet ! 

Hier die aktuelle Kritik dazu:

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Gummersbach - 

Besucher, die sich auf die „Bühne 32“ eingelassen hatten, waren zumeist positiv überrascht und sahen mit „Sascha“ eine witzige und intelligente Komödie. ...Wer sich sowohl auf das Stück wie auch auf das Konzept einließ, wurde nicht enttäuscht.

Das Stück des Abends passte zu der modernen Atmosphäre der Halle 32. Mit seinem Biss, Witz und auch den schlüpfrigen Elementen hatte das Bühnenstück „Sascha“ von Martin Nowatzyk und Uli Sandau alles, was eine moderne Komödie haben muss – und war dennoch zugleich Gesellschaftskritik auf hohem Niveau. Zum Inhalt: Arno (Thomas Rohmer) und Ben (Raphael Stompe) wollen den zehnten Jahrestag ihrer Beziehung mit einem gemütlichen Abend daheim feiern. Doch unabhängig voneinander haben beide Sascha kennengelernt – blond, sexy und durchtrainiert. Während Arno ihm ein Buch aus der Tasche „klaut“, nur um es ihm zurückgeben zu können, geht Ben einen Schritt weiter: Er lädt Sascha zum Jubiläums-Essen ein. Und schon ist das vertrackte Dreiecksspiel perfekt: Beide sind aufgeregt und eifersüchtig zugleich, und während sie noch überlegen, wie sie den Dreamboy für sich begeistern können, werfen sie dem jeweils anderen vor, scharf auf Sascha zu sein - und sind es doch unzweifelhaft selbst.

Dabei sparte die Inszenierung der Theatergastspiele Fürth nicht mit schwulen Klischees und schafft es trotzdem, jeder Beziehung den Spiegel vorzuhalten – egal ob hetero- oder homosexuell. Denn wer kennt diese Selbstzweifel, Vorwürfe, Eifersüchteleien und auch „Notlügen“ nicht aus der eigenen Partnerschaft? Und während sich das Paar auf der Bühne um ein Haar gegenseitig an die Hälse geht, wird der Auslöser des Streits auf der Bühne in persona nie sichtbar. Präsent ist der „Supertyp“ trotzdem permanent, nicht nur als Thema zwischen den „männlichen Zicken“, sondern auch als großer, das komplette Bühnenbild dominierten Aufsteller in gleich vierfacher Ausführung.  

Am Ende des Stücks kommen die beiden natürlich zu der Einsicht, dass der jeweils andere das Beste ist, was ihnen jemals passieren konnte. Wenn sich der korpulente Arno und der inzwischen nur noch mit einer Unterhose bekleidete Ben dann küssend auf dem Sofa wälzen, war eine gewisse Irritation im Publikum spürbar: Darf man das zeigen? An der jeweils eigenen Reaktion konnte jeder Zuschauer erkennen, wie sehr er die gleichgeschlechtliche Liebe schon als Normalität akzeptiert hat. Auch dieses Spielen mit Irritationen machte das Stück zu mehr als einer bloßen Komödie über Homosexualität.

Oberberg-Aktuell, Fenja Jansen, 06.09.2018

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"Premiere für die Reihe "Bühne 32" gestern Abend. Mit der Komödie "Sascha" gab´s beste Unterhaltung von den Theatergastspielen Fürth. Die Schauspieler Thomas Rohmer und Raphael Stompe begeisterten in dem Zweipersonenstück das Publikum in der Halle 32. Fazit: Premiere gelungen.

Halle 32 (Veranstalter), 06.09.2018

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